
3:2 gegen Ingolstadt
Ingolstadt mit mehr Spielanteilen – Nürnberg mit mehr Herz: McKenna entscheidet Overtime-Krimi und bringt die Serie zurück
In der seit Tagen ausverkauften ARENA NÜRNBERGER Versicherung wollten unsere Ice Tigers nach dem spektakulären 6:5-Erfolg in Spiel 3 den nächsten Ausgleich in der Viertelfinalserie gegen den ERC Ingolstadt erzwingen. Und das gelang – mit Kampfgeist, Willensstärke und einem echten Overtime-Helden.
1. Drittel: Gäste starten druckvoll – und belohnen sich
Vor über 8.000 frenetischen Fans gehörte die Anfangsphase klar den Gästen. Ingolstadt kam mit viel Tempo aus der Kabine, setzte unsere Ice Tigers früh unter Druck und zwang Leon Hungerecker gleich zu mehreren starken Paraden – unter anderem gegen Keating (1.) und Stachowiak (4.). Unser Team brauchte ein paar Minuten, um offensiv auf Betriebstemperatur zu kommen. Will Graber setzte in der 8. Minute ein erstes Ausrufezeichen, wenig später traf Alanov nur den Pfosten, Eham die Latte – das Glück fehlte in dieser Phase. Ingolstadt blieb spielbestimmend und ging in der 17. Minute verdient in Führung: Simpson staubte nach einem kuriosen Bandenabpraller zum 0:1 ab.
2. Drittel: Emotionen, Powerplay-Treffer – und der erneute Rückstand
Der Mittelabschnitt begann mit einem Schockmoment: Morgan Ellis fuhr einen harten Check gegen Evan Barratt, der benommen liegen blieb und wenig später das Eis verletzungsbedingt verlassen musste. Die Ice Tigers zeigten die richtige Reaktion: Im anschließenden Powerplay traf Will Graber nach perfektem Querpass von Gerard mit einem Strahl ins lange Eck – der vielumjubelte 1:1-Ausgleich. Doch Ingolstadt ließ sich nicht beeindrucken. Keating traf erneut das Aluminium, Hungerecker musste gegen Breton und Powell sein ganzes Können zeigen. Kurz vor Drittelende war es dann erneut eine Überzahlsituation, in der Kenny Agostino den alten Abstand wiederherstellte – 1:2 (38.). Das Spiel gehörte weiter dem ERC, doch Nürnberg hielt mit Leidenschaft dagegen.
3. Drittel: Leidenschaft dreht das Spiel – wieder ins Glück gezittert
Für das Schlussdrittel stellte Coach Rowe die Reihen um – mit Erfolg. Dove-McFalls rückte in die Top-Reihe, McKenna und Graber entwickelten nun mehr Zug zum Tor. Wieder war es McKenna, der nur das Gestänge traf – insgesamt der dritte Pfostentreffer des Abends. In der 52. Minute dann der verdiente Lohn für die aufopferungsvolle Arbeit: Headrick legte von der blauen Linie quer, McKenna zog ab, und Braun verwertete den Rebound zum 2:2-Ausgleich. Die Halle stand Kopf! Nürnberg war nun am Drücker, hatte durch Graber sogar den Führungstreffer auf der Kelle – aber es ging erneut in die Overtime.
Overtime: McKenna wird zum Helden
In der Verlängerung wurde es dramatisch: Zunächst musste unser Team eine Unterzahlsituation überstehen – mit vereinten Kräften gelang das bravourös. Dann die entscheidende Szene: Die Schiedsrichter hatten eine Strafe gegen Ingolstadt angezeigt, ließen jedoch weiterspielen. McKenna brachte die Scheibe ins Drittel, steckte durch zu Graber, der aus der Drehung abschloss – und McKenna war beim Abpraller zur Stelle. 65. Minute. 3:2. Die Arena explodierte. Was für ein Finish!
Fazit: Der Wille triumphiert über die Spielkontrolle
Ja, Ingolstadt hatte über weite Strecken mehr vom Spiel, mehr Schüsse, mehr Puckbesitz. Aber unsere Ice Tigers hatten mehr Herz, mehr Kampfgeist – und den entscheidenden Punch in der Verlängerung. Mit diesem leidenschaftlichen Auftritt gelingt der verdiente Ausgleich in der Serie. Jetzt ist wieder alles offen.
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